Freitag, 1. Januar 2021
Fr., 1. Januar 2021
Das seltsamste Jahr ging zu Ende. Jedenfalls das seltsamste seit ich lebe, und das ist ja jetzt doch schon eine Weile. Seinen Höhepunkt fand die Seltsamkeit für uns in der gestrigen Silvesternacht, als wir kurz nach elf auf unserem Weg vom Hof vor zur Weipertshausener Straße gingen: In der halben Stunde, die wir unterwegs waren, fuhr kein einziges Auto vorbei, keine Menschenseele war zu hören oder zu sehen.



Es herrschte absolute Stille. Wären auf den umliegenden Höfen nicht ein paar einzelne Fenster erleuchtet gewesen, so wäre das fahle Licht des nackten Vollmonds auf ein gänzlich unbewohnt wirkendes Land gefallen. Trotz des Bewusstseins, dass die Menschen durch den Lockdown gezwungen in ihren vier Wänden bleiben mussten, stellte sich ein Gefühl ein, das man sonst vielleicht in einer abgeschiedenen Bergwelt oder in der Wüste erlebt: absolute Ruhe und Bewegungslosigkeit, als sei die Welt in Schönheit und Erhabenheit einfach mal stehengeblieben. Vielleicht sollten wir davon etwas hinüberretten in die Zeit, in der wieder alles am Laufen sein wird.
Willkommen im Jahr 2021, in dem hoffentlich alles besser werden wird!

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