Montag, 23. März 2020
Mo., 23. März
Münsings Bürgermeister Michael Grasl gibt bekannt:
"Der Betrieb im Rathaus läuft reduziert. Die Verwaltung hat bis Freitag in einer Riesen-Gemeinschaftsleistung über 3.400 Wahlbriefe für die Stichwahl verpackt und verschickt. Die Unterlagen sind alle unterwegs. Wer bis Mittwoch keine Unterlagen hat, bitte telefonisch oder per Mail bei uns melden.
Ein allgemeiner Appell von mir zur Krise findet sich auf der Homepage der Gemeinde. Münsing ist sehr diszipliniert. Danke an alle, die sich an die Regeln halten!
Wir Gemeinden sind mit dem Landratsamt gut vernetzt und alle 21 Bürgermeister hatten heute um 11.00 Uhr mit dem Landrat eine einstündige Telefonkonferenz. Das lief sehr diszipliniert ab, weil einer nach dem anderen reden musste. So etwas kann man sich nur weiterhin wünschen.
Sachstand: Derzeit gibt es keine Sitzungen bis Mitte/Ende April. Der neu gewählte Gemeinderat tritt erst Anfang Mai zusammen. Alles Aufschiebbare muss derzeit warten. Was vorher hochwichtig war, hat jetzt eine andere Priorität.
Die Gemeinde hat viele Fragen zu klären, das Landratsamt arbeitet auf Hochtouren. Auf der Homepage des Landratsamts gibt es viele Verlinkungen und Infos. Auf www.bayern.de finden sich zu allen Bereichen FAQ‘s, die laufend aktualisiert werden.
Besorgte Betriebe im Gastrobereich fragen am Wochenende an. Der Bürgermeister hat nicht zu allen Fragen Antworten und Lösungen parat. Das Landratsamt ist gut aufgestellt. Viele Menschen wollen helfen…Die familiären und nachbarschaftlichen Netzwerke scheinen zu funktionieren. Freude schöner Götterfunken erklang aus vielen Häusern am eisig-sonnigen Sonntag um 18.00 Uhr. Auch in der Bachstraße, in Ammerland und Attenkam."


Elkes Waldgruß aus dem Ambacher Forst. Die Blume von gestern war eine Christrose. Heute wünsch ich euch allen einen wunderbaren Tag mit einem Blümchen, das sich durch die dicksten Laubschichten durchwühlen kann und als erster Farbklecks im Wald zu sehen ist. Genießt ein bisschen die Sonne - vielleicht findet ihr aufmunternde Farbkleckse.
Elke-3-22

Bäckerei Krümel & Korn bietet Lieferservice Über die noch "normalen" Öffnungszeiten im Laden hinaus bietet die Münsinger Bäckerei ab sofort einen Zuhause-Service für Münsing und Umgebung an.
Und so geht's:
* bestellen am "Tag vorher" bis 14:00 Uhr unter Tel. 08177/1281 oder unter bestellung@kruemelundkorn.de (mit Ihrer Adresse)
* Ab einem Mindestbestellwert von 10 € (bis 4 km) bzw. 20 € (ab 4 km) Lieterpauschale.
* Ihre Köstlichkelten werden am nächsten Tag bis an die Tür Montag bis Freitag zwischen 8:00 und 12.00 Uhr an die Tür gebracht
* Sie halten Ihr Bargeld bereit, dann wird getauscht

Milli dahoam! Unfassbar. Nach auf den Tag genau neun Monaten ist unsere vermisste Katze wieder da. Bis sie sich wieder eingewöhnt hat, bleibt sie erstmal in häuslicher Quarantäne, aber da ist sie ja nicht die Einzige hier.

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Sonntag, 22. März 2020
So., 22. März
Elkes Waldgruß aus dem Ambacher Forst. Harte Bedingungen können ihr nichts anhaben: Frost, Schnee, Sturm. Sie ist ein kleines Naturwunder!


Molto Grazie! Für Italien werden aktuell unvorstellbare 5.476 Todesopfer gemeldet. Das Orchester des „Serbischen National Theaters“ zeigt seine Solidarität mit Italien. Mit einer ganz besonderen Version des italienischen Klassikers „Bella Ciao“: Sämtliche Musiker spielen von ihrem jeweiligen Zuhause aus.

Vorbildlicher Kellerer Um die Ansteckungsgefahr beim Einkaufen für Mitarbeiter und Kunden zu reduzieren, hat unser Edeka, im Volksmund "der Kellerer", zu sinnvollen Maßnahmen gegriffen: Es soll vor allem Abstand zu anderen Personen gehalten werden, man soll den Laden einzeln betreten und die Einkaufszeit so kurz wie möglich halten. Zusätzlich zum Text mit Piktogrammen versehen, weisen Plakate am Eingang auf die neuen Regeln hin.




Ferner wurde ein großer roter Baldachin angebracht, um die vor der Tür Wartenden vor Regen oder Sonne zu schützen.

Krisenbraten Mein Sohn ruft aus München an, wo er mit seiner Freundin im Einzimmer-Apartment wohnt, was unter den herrschenden Regeln eng werden könnte. Gerade war er draußen, um etwas einzukaufen – entgegen vorheriger Ankündigungen war aber alles geschlossen. Er wollte nur eine dünne Schnur erstehen, um seinen für heute geplanten Rollbraten zusammenzubinden. Ich rate ihm dazu, seine Schnürsenkel zu verwenden. Will er aber nicht. Er nimmt jetzt Räucherstäbchen.

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Samstag, 21. März 2020
Sa., 21. März
Frühlingsanfang! Und die Welt scheint stehen geblieben zu sein, zumindest heute morgen von unserem Badezimmer aus, von dem ich auf die stets belebte Weipertshausener Straße starre. Nach gefühlt zwei Minuten fährt langsam ein Auto vorbei. Nach ein paar Minuten wieder eines. Von uns aus sehen die Autos immer aus wie im Hamburger Miniatur-Wunderland. Jetzt ist es so, als hätte man den Stecker gezogen.

Drosten! Inzwischen ist in einer an mich weitergeleiteten Mail eine weitere Stimme mit dunklen Andeutungen aufgetaucht, die denen meines Motorradfreundes ähneln. Ein Youtube-Video ist dabei, das man sich anschauen solle. Natürlich – es ist von Dr. Wodarg, der sich von seinem griechischen Feriendomizil aus in einem unscharfen, verwackelten Filmchen über seine hier schuftenden Medizinerkollegen und Politiker verbreitet. Eigentlich wäre ich froh, wenn er recht hätte, aber wenn ich mir danach anhöre, wie Prof. Drosten auf seinem hochinformativen NDR-Podcast mit seiner präzisen, ruhigen Stimme Wodargs Aussagen seziert, dann ist – auch wenn ich von beiden Einlassungen nur die Hälfte kapiere – völlig klar, wem ich glaube.

Benzinpreis unter 1,30, Diesel unter 1,20 Euro – jetzt könnte man sauber umeinanderheizen – aber wohin? Es ist ein Jammer!

Das mit den Klopapierwitzen läuft sich ein bisschen tot, aber hier doch noch einer:



Heute Schlagzeile auf SZ-online:
Virologe in Chief US-Präsident Donald Trump lobt das Medikament Chloroquin, das gegen Covid-19 erprobt wird, von dem jedoch bislang unbekannt ist, inwieweit der Wirkstoff gegen das Coronavirus hilft, die Forschung steht noch am Anfang. Der US-Präsident behauptet, die Leute könnten kaum glauben, wie viel er von diesen Dingen verstehe.

Gleichzeitig Schlagzeile auf Spiegel-online:
Die Leute werden gierig Amerikaner decken sich in der Coronakrise nicht nur mit Klopapier ein, sondern auch mit Waffen und Munition. Sie befürchten, dass die Situation eskaliert.

Zwei Meldungen, die unmittelbar zusammengehören: Ein irrlichternder Anführer und ein Volk, das die Dinge lieber selbst in die Hand nehmen möchte.

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