Samstag, 26. Dezember 2020
Sa., 26. Dez. 2020
Home sweet home! Pünktlich zum Heiligabend wurde ich von meiner Frau abgeholt und erlebte noch einen spektakulären Abschied: Just in dem Moment, als ich – in der einen Hand meinen Rollkoffer, in der anderen eine Krücke – im dritten Stock vor dem Aufzug stand und auf den Knopf drückte, brach ein Höllenlärm los, von dem ich zunächst erschrocken dachte, ich hätte ihn per Tastendruck ausgelöst. Sirenen heulten, der Lift versperrte sich, Durchsagen erschallten, alle liefen und riefen durcheinander: Feueralarm!
Nach einer Weile der Ratlosigkeit sickerte durch, dass es sich um einen Probealarm handelt. Dennoch musste ich die drei Stockwerke zu Fuß bewältigen, samt Rollkoffer eine Riesenherausforderung für jemanden, der gerade dabei ist, wieder gehen zu lernen. Aber es wurde alles ganz authentisch durchgezogen, und als ich vom Foyer auf den Parkplatz trat, rauschten bereits Notärzte und mehrere Feuerwehrwägen herbei, die nicht den Eindruck machten, als wüssten sie, dass es sich um eine Übung handelte.



Ansonsten war das der erste Heiligabend seit ewiger Zeit, an dem ich keinerlei Pflichten zu erledigen hatte, alles war vorbereitet: Der Baum stand perfekt geschmückt und kerzengerade, Geschenke lagen verpackt davor und es duftete nach Plätzchen. Die Großeltern durften coronakonform kommen und brachten die üblichen Königsberger Klopse mit. Und ich konnte einfach nur schauen und genießen. Die heilige Familie!

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