Sonntag, 6. Juni 2021
So., 6. Juni 2021
Von nun an gings bergab. Das Puzzle der deutschen Landkreise in den Inzidenz-Farben hat sich innerhalb eines Monats durch den Rückgang der Fallzahlen stark verändert. Im Bild zu sehen von links oben nach rechts unten: 6., 16., 20. Mai und 5. Juni. Es sieht so aus, als würde der bunte Ausnahmezustand der Pandemie immer mehr dem grauen Alltag eines präpandemischen Zustands weichen.



Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine Umfrage unter Münsinger Grundschülern, die von der dortigen Rektorin veranstaltet wurde. Die Schüler sollten aufschreiben, wie sie die Pandemie empfunden haben.
Münsinger Kinder sind vielleicht aufgrund ihrer meist privilegierten Wohnlage mit viel Platz und Auslauf nicht so ganz repräsentativ für den Rest der Republik, aber interessant war dennoch, was sie so vermeldeten: Viele freuten sich, dass sie länger schlafen durften und wesentlich mehr Zeit mit ihren Eltern verbringen konnten. Einig fanden den Wechselunterricht gut, weil sie sich wegen der geringeren Schülerzahl viel besser konzentrieren konnten. Positiv wurde vermerkt, dass zu Hause viel gespielt wurde, auch mit den Eltern, negativ hingegen, dass der Spielwarenladen geschlossen war. Richtig schlecht fanden die meisten den Distanzunterricht und dass sie keine Freunde zu Spiel und Sport treffen durften. Außerdem störte viele, dass Eltern und Lehrer oft gestresst waren.
Einige lasteten der Pandemie auch Vorfälle an, für die die Viren nicht direkt verantwortlich zu machen sind, z.B., dass sie in der Pause hingefallen seien oder dass ihre Maus gestorben sei.
Die meisten aber beschwerten sich über das Maskentragen und die ewige Testerei.
Eine Achtjährige hingegen hatte aus dieser Zeit Positives über ihren Großvater zu berichten: "Ich fand kul, dass mein Opa viel nachgedacht und eine Idee bekommen hat. Er hat sich einen Pul gebaut. Man kann viel nachdenken."

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