Donnerstag, 3. Dezember 2020
Do., 3. Dezember
Der dritte Klinik-Tag: Nachdem ich gestern um 7:30 Uhr gehorsamst für die OP bereitstand, warf ich gegen 11 eine sog. Wurschtigkeitspille ein, wobei die bei mir wie ich von zahlreichen früheren OPs schon kannte, eher das Gegenteil bewirkt. Ich finde alles mega-interessant, was da in der OP-Vorbereitung passiert, wo es piept und saugt und rauscht und klackert. Dabei werde ich seltsam redselig und stelle die eine oder andere Frage, die die vermummten OPler bereitwillig und freundlich beantworten. Klar, wenn's denen zu lästig wird, brauchen sie nur ein kleines Schräubchen drehen, und ich schwebe federleicht davon ins Nirwana. Und jedesmal will ich den Moment bewusst erleben, wo ich hinüberschwappe, aber es gelingt wieder nicht. Als ich gerade noch am Darübernachdenken bin, sagt mir jemand im OP-Grün, dass alles bereits vorbei ist. Naja, vielleicht klappt's ja bei der nächsten Prothese.
Nun zahlt es sich wieder einmal aus, dass ich seit Jahren in eine Zusatzversicherung einbezahle, die mir ein Einzelzimmer ermöglicht. Das unangenehmste für mich sind Schnarcher oder Leute, die an eine Schnaufmaschine angeschlossen sind, wo man zwangsweise die ganze Zeit hinhört, ob das Ding noch läuft. Einmal lag ich wegen Überfüllung mit einem im Zimmer, der ständig laut pfurzte, und dann auch noch immer, wenn er einen abließ, vorher den rechten Zeigefinger hob.

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