Samstag, 11. April 2020
Sa., 11. April
Elke aus dem Wald: Jeden Tag sendet Elke einen Gruß aus dem Wald, sodass ich schon gar nicht mehr hinterherkomme. Nachdem nun schon einige Anfragen kamen, wer die Waldbewohnerin denn sei, eine komplette Namensnennung jedoch aufgrund der DGSVO unterbleiben muss, habe ich ein kurzes Interview mit ihr geführt, damit alle sie besser kennenlernen können:
Du wohnst im Wald in Ambach – ist das nicht recht einsam?
Hier ist es nie einsam. Hier gibt es mehr Lebewesen als in der Stadt.

Wieviele Menschen kommen täglich so vorbei?
Niemand, oder nur verirrte Wanderer, die die Natur genießen. Oder die Blaskapelle, immer am 1. Januar, das ist der größte Massenauflauf hier.

Du sprichst viel mit Tieren, Blumen und Bäumen?
Kommt drauf an, ob ich was hören will von denen.

Was machen deine Mäuse so? Sprichst Du mit denen auch?
Die bleiben sogar direkt vor meiner Nase sitzen und derblecken mich. Ellabätsch, hab wieder deine Blumen abgefressen! Was die Mäuse sonst noch so treiben, siehst du hier beim Blick aus meinem Fenster.



Du warst vorgestern wieder arbeiten, wird da der Abstand eingehalten?
Abstand in der Arbeit funktioniert ganz gut. Die Büros sind ausgedünnt. Da war die Maus näher an mir dran.

Deine Mutter, deinen Freund – siehst du die?
Zu meinem Freund hab ich den Abstand natürlich nicht eingehalten, wo kommen wir denn da hin?

Und sonst so?
Wer sich vor sich biegenden Bäumen und tosendem Lärm bei Sturm fürchtet, kann hier nicht wohnen. Ich genieße die Waldstille und das Vogelgeszwitscher, das erdet ungemein und entspannt.

Hier übrigens mein heutiger Blumengruß: eine Traubenhyazinthe. Sie verfügt über eine besondere Farbe – dunkelblau. Die steht für Frieden und Treue.



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America immer firster. Kleine Zusammenfassung der Statistik: Die USA liegen mit mittlerweile einer halben Million Infizierten weit vorne und bei den Opferzahlen schicken sie sich an, den traurigen Spitzenreiter Italien zu überholen. Die Corona-bezogene Sterblichkeit (im Verhältnis zu den Infizierten) liegt mit 3,7% im Vergleich zu Italien (12,8%), GB (12%), Frankreich (10,5%) und Spanien (10,2%) in USA noch relativ günstig (zum Vergleich: Deutschland 2,2%) – aber was sagen all diese Zahlen, wenn man nicht weiß, wieviele Menschen in den jeweiligen Ländern eigentlich getestet wurden? Und wie hoch ist die Dunkelziffer weiterer Infizierter?
Außerdem wurde gestern im "Heute-Journal" berichtet, dass in NYC täglich Hunderte alleine und unbemerkt in ihren Wohnungen umkommen, die mangels Krankenversicherung in keiner offiziellen Statistik auftauchen.

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Irrungen & Wirrungen. Auch mich erreichen immer wieder Mails und Whatsapps, in denen abweichende und angeblich unterdrückte Corona-Theorien angepriesen werden, vor allem von Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhakdi – beides Mediziner, deren Argumente von Laien (wie z.B. mir) kaum zu widerlegen sind. Hilfreich bei der Einordnung ist ein Artikel auf SZ-Online, den ich sehr empfehlen kann.

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